Sharpness (FPScript)
Berechnet die Schärfe eines Schallsignals.
Syntax
Sharpness(DataSet, [ Algorithm = SHARPNESS_DIN_45692 ], [ SoundField = SHARPNESS_DIFFUSE ], [ InputType = SHARPNESS_INPUT_SPECTRUM ], [ SkipTime = 0.0 s ], [ CalibrationValue = 0.0 dB ] [ , NormalizationFactor = 0.11 ])
oder
Sharpness(Signal, ReferenceSignal, CalibrationLevel, [ Algorithm = SHARPNESS_DIN_45692 ], [ SoundField = SHARPNESS_DIFFUSE ], [ InputType = SHARPNESS_INPUT_SOUNDPRESSURE_STAT ], [ SkipTime = 0.0 s ] [ , NormalizationFactor = 0.11 ])
Die Syntax der Sharpness-Funktion besteht aus folgenden Teilen:
Teil |
Beschreibung |
||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
DataSet |
Der Eingangsdatensatz mit dem Spektrum des stationären Schalls, den gemessenen Spannungen des stationären Schalls, den gemessenen Spannungen des zeitvarianten Schalls, den gemessenen Schalldruckpegeln des stationären Schalls oder den gemessenen Schalldruckpegeln des zeitvarianten Schalls. Erlaubte Datenstrukturen sind Datenreihe, Datenmatrix, Signal und Signalreihe. Es sind alle numerischen Datentypen erlaubt. Ist das Argument eine Liste, dann wird die Funktion für jedes Element der Liste ausgeführt und das Ergebnis ist ebenfalls eine Liste. |
||||||||||||
Signal |
Das Eingangssignal mit den gemessenen Spannungen des stationären Schalls, den gemessenen Spannungen des zeitvarianten Schalls, den gemessenen Schalldruckpegeln des stationären Schalls oder den gemessenen Schalldruckpegeln des zeitvarianten Schalls. Erlaubte Datenstrukturen sind Signal und Signalreihe. Es sind alle numerischen Datentypen erlaubt. Für die X-Komponente gelten zusätzliche Beschränkungen. Bei komplexen Datentypen erfolgt eine Betragsbildung. Ist das Argument eine Liste, dann wird die Funktion für jedes Element der Liste ausgeführt und das Ergebnis ist ebenfalls eine Liste. |
||||||||||||
ReferenceSignal |
Ist das Referenzsignal, mit dessen Hilfe das Eingangssignal kalibriert wird. Erlaubte Datenstrukturen sind Signal. Es sind alle numerischen Datentypen erlaubt. Für die X-Komponente gelten zusätzliche Beschränkungen. Bei komplexen Datentypen erfolgt eine Betragsbildung. Ist das Argument eine Liste, dann wird die Funktion für jedes Element der Liste ausgeführt und das Ergebnis ist ebenfalls eine Liste. |
||||||||||||
CalibrationLevel |
Ist der Schalldruckpegel des Referenzsignals, den der Kalibrator erzeugt. Erlaubte Datenstrukturen sind Einzelwert. Es sind alle numerischen Datentypen erlaubt. Ist das Argument eine Liste, dann wird deren erstes Element entnommen. Ist dies wieder eine Liste, dann wird der Vorgang wiederholt. |
||||||||||||
Algorithm |
Algorithmus zur Berechnung der Schärfe. Das Argument Algorithm kann folgende Werte haben:
Ist das Argument eine Liste, dann wird deren erstes Element entnommen. Ist dies wieder eine Liste, dann wird der Vorgang wiederholt. Wenn das Argument nicht angegeben wird, wird es auf den Vorgabewert SHARPNESS_DIN_45692 gesetzt. |
||||||||||||
SoundField |
Klangfeld. Das Verfahren unterstützt Diffusfeld (Raumfeld) und Direktfeld (Freifeld). Das Argument SoundField kann folgende Werte haben:
Ist das Argument eine Liste, dann wird deren erstes Element entnommen. Ist dies wieder eine Liste, dann wird der Vorgang wiederholt. Wenn das Argument nicht angegeben wird, wird es auf den Vorgabewert SHARPNESS_DIFFUSE gesetzt. |
||||||||||||
InputType |
Typ des Eingangssignals. Gibt an, wie der Eingangsdatensatz DataSet zu interpretieren ist. Eine Umrechnung zwischen Spannungswerten (Einheit V) und Schalldruckwerten (Einheit Pa) erfolgt über eine Mikrophonempfindlichkeit von 50 mV/Pa. Für weitere Details, siehe Kalibration in der Akustik. Das Argument InputType kann folgende Werte haben:
Ist das Argument eine Liste, dann wird deren erstes Element entnommen. Ist dies wieder eine Liste, dann wird der Vorgang wiederholt. Wenn das Argument nicht angegeben wird, wird es auf den Vorgabewert SHARPNESS_INPUT_SPECTRUM gesetzt. |
||||||||||||
SkipTime |
Zu überspringenden Zeitbereich zu Beginn des stationären Eingangssignals. Für zeitvariante Signale wird dieser Wert ignoriert. Erlaubte Datenstrukturen sind Einzelwert. Es sind alle numerischen Datentypen erlaubt. Das Argument wird auf die Einheit s transformiert. Der Wert muss größer gleich 0 s sein. Ist das Argument eine Liste, dann wird deren erstes Element entnommen. Ist dies wieder eine Liste, dann wird der Vorgang wiederholt. Wenn das Argument nicht angegeben wird, wird es auf den Vorgabewert 0,0 s gesetzt. |
||||||||||||
CalibrationValue |
Kalibrierwert, mit dem die Mikrophonempfindlichkeit berücksichtigt werden kann, in dB. Ein Kalibrierwert von 0 dB entspricht einer Mikrophonempfindlichkeit von 50 mV/Pa bzw. einer Pegelausgabe in dB über 1 µV bei Spannungen. Wenn der Kalibrierwert weggelassen wird, wird 0 dB angenommen. Der Kalibrierwert kann von der AcousticCalibration-Funktion berechnet werden. Erlaubte Datenstrukturen sind Einzelwert. Es sind alle numerischen Datentypen erlaubt. Das Argument wird auf die Einheit dB transformiert. Ist das Argument eine Liste, dann wird deren erstes Element entnommen. Ist dies wieder eine Liste, dann wird der Vorgang wiederholt. Wenn das Argument nicht angegeben wird, wird es auf den Vorgabewert 0,0 dB gesetzt. |
||||||||||||
NormalizationFactor |
Die Normierungskonstante k zum Abgleich der berechneten Schärfe des Referenzschalls auf 1 acum. Es gilt: 0,105 ≤ k < 0,115. Für das Verfahren nach DIN 45692 kann dieser Wert angegeben werden. Für die anderen Verfahren ist dieser Wert fest vorgegeben. Erlaubte Datenstrukturen sind Einzelwert. Es sind alle numerischen Datentypen erlaubt. Das Argument wird auf die Einheit dB transformiert. Ist das Argument eine Liste, dann wird deren erstes Element entnommen. Ist dies wieder eine Liste, dann wird der Vorgang wiederholt. Wenn das Argument nicht angegeben wird, wird es auf den Vorgabewert 0,11 gesetzt. |
Anmerkungen
Die Schärfe ist eine Empfindungsgröße, die durch hochfrequente Anteile in einem Geräusch verursacht wird. Die Einheit der Schärfe ist acum. Wie die Lautheit bildet auch die Schärfe die menschliche Empfindung linear ab. Die Berechnung der Schärfe ist in der DIN 45692 standardisiert. Die Schärfe lässt sich für stationäre und zeitvariante Schalle berechnen. Bei stationären Schallen ist der Wert ein Einzelwert, bei zeitvarianten Schallen ein Signal (Schärfe über der Zeit).
Verfügbarkeit
Option Akustik
Eingehaltene Normen
Norm |
Kurzbeschreibung |
---|---|
DIN 45692:2009-08 |
Messtechnische Simulation der Hörempfindung Schärfe. |
ISO 532-1:2017 |
Acoustics - Method for calculating loudness. Part 1 : Zwicker method |
DIN 45631 |
Berechnung des Lautstärkepegels und der Lautheit aus dem Geräuschspektrum; Verfahren nach E. Zwicker. |
Beispiele
Sharpness(Signal1, SHARPNESS_DIN_45692, SHARPNESS_DIFFUSE, SHARPNESS_INPUT_SOUNDPRESSURE_STAT)
Ermittelt aus dem stationären Schallpegelsignal 'Signal1' die Schärfe nach DIN 45692. Das Signal ist bereits kalibriert.
Sharpness(Signal1, Reference, 60, SHARPNESS_AURES, SHARPNESS_FREE, SHARPNESS_INPUT_SOUNDPRESSURE_STAT, 0.2)
Ermittelt aus dem stationären Schallpegelsignal 'Signal1' die Schärfe. Das Signal wird über ein Referenzsignal, das 60 dB entspricht, kalibriert. Bei der Berechnung werden 0,2 Sekunden zu Beginn übersprungen.