Excel-Datenimport-Assistent
Der Excel-Datenimport-Assistent unterstützt Sie beim Einlesen von Datensätzen aus Dateien, die in den Formaten XLS, XLSX oder XSLM von Microsoft Excel vorliegen.
Der Assistent führt Sie in vier Schritten durch den Importvorgang:
1. Schritt - Dateieinstellungen
Hier geben Sie an, wie die Daten in der Datei organisiert sind. Der Assistent versucht, die korrekten Dateieinstellungen automatisch zu ermitteln und gibt die Anzahl der Spalten an, die mit den aktuellen Einstellungen erkannt wurden. Überprüfen Sie die Einstellungen, bevor Sie zum nächsten Schritt gehen.
Der Inhalt der Datei wird in einer Vorschau angezeigt, so dass Sie die Einstellungen überprüfen können. Sehr große Dateien werden nicht vollständig angezeigt, können jedoch vollständig importiert werden.
Im Feld Gespeichertes Importschema wählen wird zunächst (Keine Vorlage) angezeigt. Sie haben jedoch die Möglichkeit, ein bereits gespeichertes Importschema als Vorlage zu wählen, die Einstellungen anzupassen und auf der letzten Seite des Assistenten unter dem gleichen oder einem anderen Namen abzuspeichern.
Im Feld Blatt markieren Sie die einzulesenden Excel-Arbeitsblätter. Alternativ können Sie alle Blätter importieren. Im Feld Orientierung stellen Sie ein, ob die Daten spalten- oder zeilenweise abgelegt sind.
Hinweis Da meistens eine spaltenweise Orientierung vorliegt, ist diese Dokumentation auf diesen Fall ausgerichtet. Für zeilenweise organisierte Daten kehrt sich im folgenden Text die Bedeutung der Begriffe Zeile und Spalte entsprechend um.
Unter Datenbereich geben Sie an, wo die eigentlichen Daten in der Datei beginnen und enden.
2. Schritt - Weitere Einstellungen
Registerkarte Kopfzeilen und Datenbereich
Hier geben Sie an, aus welcher Zeile die Namen, die Einheiten und die Kommentare gelesen werden sollen. Wenn Sie ein Feld leer lassen, wird das entsprechende Attribut nicht gelesen. Für Namen und Einheiten können Sie die gleiche Zeilennummer angeben, wenn die Einheit hinter dem Namen angegeben wurde. In diesem Fall erscheint ein zusätzliches Auswahlfeld, in dem Sie genau angeben können, welches Format vorliegt.
Registerkarte X-Datensatz
Hier legen Sie fest, ob ein X-Datensatz eingelesen oder berechnet werden soll. Der X-Datensatz wird dann allen einzulesenden Datensätzen zugeordnet, die dann Y-Datensätze sind. In einer Datei, die Zeitreihen enthält, wäre z. B. die Spalte mit den Zeitwerten der X-Datensatz.
Wählen Sie X-Datensatz über Datensatznummer festlegen, wenn der X-Datensatz in der Datei vorhanden ist. Als Nummer geben Sie die Spaltennummer ein, so wie sie in der Kopfzeile der Tabelle Inhalt angezeigt wird. Wenn jede Y-Spalte ihre eigene X-Spalte hat, geben Sie im Feld Jede n-te Spalte als X-Datensatz verwenden an, in welchem Raster diese in der Datei auftreten.
Mit der Auswahl Benutzerdefinierter X-Datensatz können Sie einen X-Datensatz mit linear aufsteigenden Werten berechnen. Verwenden Sie diese Auswahl z. B. wenn die X-Werte nicht in der Datei gespeichert wurden, Ihnen die Abtastrate oder das Abtastintervall aber bekannt ist. In diesem Fall wird die Option Als Signal importieren automatisch gesetzt. Sie brauchen nur entweder das Abtastintervall oder die Abtastrate einzugeben, der jeweils andere Wert wird dann automatisch berechnet. Wählen Sie aus Parameter, wenn die zur Berechnung benötigten Attribute als benannte Parameter in der Datei vorliegen.
Im Feld Zeitstempel können Sie einen Kalenderzeitwert eingeben, den FlexPro dann zur Umrechnung von Absolut- in Relativzeit und umgekehrt verwenden kann. Auch hier können Sie aus Parameter einstellen, um den Zeitstempel aus der Datei zu lesen.
Registerkarte Kalenderzeit
Im Feld Zeitzone geben Sie an, in welcher Zeitzone die Kalenderzeitwerte aufgezeichnet wurden. Markieren Sie die Option Sommerzeit berücksichtigen, wenn bei der Interpretation der Daten die für die gewählte Zeitzone eventuell zutreffende Sommerzeitverschiebung berücksichtigt werden soll.
Registerkarte Parameter
Auf dieser Registerkarte können Sie optional festlegen, wie im Kopfbereich der Excel-Datei abgelegte Parameter eingelesen werden sollen. Klicken Sie auf das Symbol Eintrag hinzufügen der Tabelle, um einen Eintrag anzulegen. Die Einstellungen des Eintrages nehmen Sie vor, indem Sie auf die entsprechenden Felder in der Tabelle klicken.
In der Spalte Name geben Sie einen Parameternamen an. Alternativ können Sie in der Spalte Zeile von, in der Spalte bis und in der Spalte Spalte die Zellenbereiche angeben, aus denen der Name ausgelesen werden soll. Umfasst der Bereich mehrere Zeilen, so werden mehrere Parameter ausgelesen. In den Spalten Wert: Zeile und Spalte geben Sie die Zelle an, aus der der Parameterwert ausgelesen werden soll.
In der Spalte Datentyp können Sie optional den Datentyp festlegen, in dem der Parameter importiert und abgelegt werden soll. Wenn Sie (Automatisch) einstellen, wird der Datentyp automatisch ermittelt.
In der Spalte Datensatznr. bestimmen Sie, welchen Datensätzen die eingelesenen Parameter zugeordnet werden sollen.
Registerkarte Zusätzliche Einstellungen
Die Option Äquidistante numerische Werte platzsparend speichern bestimmt, dass linear auf- oder absteigende numerische Werte parametrisch in der Form (Werteanzahl, Startwert, Schrittweite) abgelegt werden. Diese ist z. B. oft bei den X-Daten der Fall. Sie sollten die Option abschalten, wenn Messdaten vorliegen, die nur so wenig von der Linearität abweichen, dass FlexPro diese als irrtümlicherweise als linear betrachtet.
Mit dem Feld Datenreduktionsfaktor können Sie die Daten reduziert importieren. Der Wert 2 bedeutet z. B., dass nur jede 2. Zeile eingelesen wird.
Bei manchen Dateiformaten liegen die Millisekunden von Kalenderzeitspalten nicht als Nachkommastellen der Sekunde, sondern als eigene Spalte vor, z. B. 1.1.2017 12:00:00; 100 oder 1.1.2017 12:00:00; 0.1. Mit dem Feld Angabe der Millisekunden in geben Sie an, ob die Millisekunden in der Einheit Millisekunde oder Sekunde angegeben sind. Wenn Sie z. B. Sekunden einstellen, dann wird der Wert 0.1 als 100 ms eingelesen. Wenn Sie Millisekunden einstellen, dann wird der Wert 100 als 100 ms eingelesen.
Beim Einlesen numerischer Daten werden alle Zeichenketten, die nicht als Fließkommazahl interpretiert werden können, als ungültige Werte eingelesen. Manche Datenformate definieren jedoch einen oder mehrere Fließkommawerte als ungültig. Für diesen Fall müssen Sie die entsprechenden Werte im Feld Ungültige Fließkommawerte mit Semikola getrennt eintragen. Der Vergleich erfolgt numerisch, d. h. es macht keinen Unterschied, ob Sie z. B. 1E-3 oder 0,001 eingeben.
Mit dem Auswahlfeld Leere/ungültige Zellen bestimmen Sie, wie leere Zellen oder Zellen mit ungültigen Werten behandelt werden sollen. Wenn Sie die Option Entfernen wählen, dann werden ungültige Werte nicht importiert. In diesem Fall kann sich die Werteanzahl eines Datensatzes reduzieren.
Hinweis Wenn die Werteanzahl eines Datensatzes und eines zugeordneten X-Datensatzes nicht gleich sind, so kann der Datensatz nicht als Signal oder Signalreihe importiert werden.
Wenn eine Datei nur eine einzige Zeile enthält, können Sie im Feld Einzelwert einlesen als festlegen, ob Sie diese als Datenreihe mit einem Wert oder als skalaren Wert einlesen möchten.
Mit dem Feld Automatische Datensatzerkennung legen Sie fest, ob FlexPro die vollständige Datei oder nur eine bestimmte Anzahl Zeilen analysieren soll, um das Datenformat zu ermitteln.
3. Schritt - Datensatzliste
Mit den Einstellungen, die Sie auf den vorherigen Registerkarten gemacht haben, analysiert der Excel-Datenimport-Assistent die Datei und listet alle darin gefundenen Datensätze auf.
Wenn Sie die Auswahl Datensätze automatisch erkennen treffen, dann werden die Datensätze in der Form, wie Sie in der Tabelle angezeigt werden, importiert. Wenn Sie Ihre Einstellung auf der nächsten Registerkarte als Schema speichern, dann können Sie dieses auch auf Dateien anwenden, die mehr oder weniger Spalten aufweisen, als die, die Sie gerade ausgewählt haben, um das Schema zu erstellen.
Wenn Sie Datensätze manuell zuordnen auswählen, dann ist die Anzahl der Datensätze, die mit dem Schema importiert werden, fest vorgegeben. Andererseits ist es in diesem Modus jedoch möglich, die Einstellungen für jeden Datensatz individuell festzulegen. Verwenden Sie diesen Modus für kompliziertere Fälle wie den Import von Matrizen oder Kalenderzeitformaten, die sich über mehrere Spalten erstrecken. Auch das Importieren von Datenformaten, die mehrere X-Datensätze enthalten und die Nachberechnung importierter Daten ist in diesen Modus möglich. Die Einstellmöglichkeiten sind im Einzelnen:
Spalte |
Beschreibung |
---|---|
Aktiv |
Markieren Sie hier die Datensätze, die importiert werden sollen. |
Nr. |
Die Datensatznummer, die nicht verändert werden kann. |
Name |
Der Name eines Datensatzes. |
Einheit |
Die Einheit eines Datensatzes. |
Komponente |
Geben Sie hier an, ob der Datensatz Y-, X- oder Z-Daten enthält. |
X-Nr. |
Die Datensatznummer des zugehörigen X-Datensatzes, falls Y-Komponente gewählt wurde. |
Z-Nr. |
Die Datensatznummer des zugehörigen Z-Datensatzes, falls Y-Komponente gewählt wurde. |
Spalte von – Spalte bis |
Hier legen Sie fest, welcher Spaltenbereich dem Datensatz zugeordnet wird. Bei Kalenderzeitwerten können mehrere Spalten angeben werden, welche dann automatisch zusammengefasst werden. Beispiel: 3 Spalten mit Datum, Uhrzeit, Millisekunden 1.1.2016;12:00:00;100 werden eingelesen als 1.1.2016 12:00:00,100. Bei numerischen Datentypen werden mehrere Spalten als Datenmatrix statt als Datenreihe importiert. |
Datentyp |
Hier geben Sie den Datentyp an, in dem die Daten für den Datensatz vorliegen. |
Kommentar |
Ist der Kommentar des Datensatzes. |
Formatierung |
Hier können Sie individuell für jeden Datensatz einen Formatierer angeben. |
Nachbearbeitung |
Ist eine FPScript-Formel, mit deren Hilfe die Originaldaten automatisch beim Import umgerechnet werden können. Auf die Originaldaten wird hierbei mit dem Variablennamen data zugegriffen. Beispiel: Verdopplung der Amplitude data * 2 |
Hinweis Sie können mehre Zeilen in der Liste gleichzeitig bearbeiten, z. B. die X-Nr. mehrerer Y-Datensätze. Klicken Sie hierzu mehrere Zeilen an und halten Sie dabei die STRG-Taste gedrückt. Klicken Sie nun erneut bei gedrückter STRG-Taste auf eine der markierten Zeilen. Es erscheint das Eingabefeld und die Eingabe, die Sie vornehmen wird in alle markierten Zeilen übertragen.
4. Schritt - Zusammenfassung
Im Feld Zusammenfassung zeigt Ihnen der Assistent noch einmal eine Zusammenfassung ihrer Eingaben, welche Sie sorgfältig überprüfen sollten.
Daten kopieren und in Datensätzen ablegen;Eine Verknüpfung pro Datensatz anlegen;Eine Verknüpfung für die gesamte Datei anlegen;
Im Feld Datenablage bestimmen Sie, ob Sie die Daten kopieren oder eine Verknüpfung erstellen möchten:
•Daten kopieren und in Datensätzen ablegen legt Datensätze in der Projektdatenbank an, welche die importierten Daten beinhalten.
•Eine Verknüpfung pro Datensatz anlegen legt pro gewähltem Datensatz ein Datenverknüpfungsobjekt an, welches eine Verknüpfung zur Excel-Datei aufrechterhält.
•Eine Verknüpfung pro Blatt anlegen legt pro Tabellenblatt ein einzelnes Datenverknüpfungsobjekt an, das alle importierten Datensätze als Liste zurückgibt.
Wenn Sie im Feld Datenstruktur die Option Signal markieren, dann wird der X-Datensatz als X-Komponente in die Y-Datensätze aufgenommen. Ansonsten wird er als separater Datensatz abgelegt und mit den Y-Datensätzen verknüpft. Wenn die X-Daten linear aufsteigend sind, sollten Sie die Option markieren. Ist das nicht der Fall, sollten Sie insbesondere bei Dateien mit vielen Y-Spalten den X-Datensatz separat ablegen, um Speicherplatz zu sparen. Wird eine Excel-Verknüpfung erzeugt, die als Ergebnis eine Liste zurückliefert, so ist diese Option automatisch gewählt. Dies gilt auch, falls ein benutzerdefinierter X-Datensatz festgelegt wurde.
Wählen Sie im Feld Zeit die Option Absolut auswählen, so werden die Daten als Absolutzeitwerte mit Datum und Uhrzeit importiert, im anderen Fall als Relativzeitwerte.
Wählen Sie im Feld Unterordner die Option Pro Datei, wenn FlexPro die Daten in einen Ordner ablegen soll, dessen Namen dem der Datei entspricht. Es werden die Daten aller importierten Tabellenblätter in den gleichen Ordner abgelegt. Wenn Sie die Option Hierarchisch wählen, dann wird im Ordner für die Datei je ein Unterordner für jedes Tabellenblatt angelegt sofern unter Datenablage nicht Eine Verknüpfung pro Blatt anlegen gewählt wurde.
Das Feld Datenausschnitt verwenden Sie optional, um den zu importierenden Datenbereich einzuschränken. Dies ist nur möglich, wenn die Datei einen X-Datensatz enthält.
Wenn Sie die vorgenommenen Einstellungen als neues Importschema ablegen möchten, markieren Sie die Option Importschema speichern und geben einen Namen für das Schema an. Der so erzeugte Dateityp steht fortan im Dialogfeld Importieren als Dateityp zum Schnellimport zur Verfügung.
Die Priorität steuert das Verhalten von FlexPro für den Fall, dass mehrere Importfilter mit der gleichen Dateierweiterung verknüpft sind. FlexPro prüft zunächst alle Importfilter und Importschemata mit hoher Priorität. Wenn genau ein passender Importfilter gefunden wurde, wird dieser verwendet. Wenn mehrere gefunden wurden, wird ein Dialogfeld zur Auswahl angezeigt. Nur wenn kein Importfilter mit hoher Priorität gefunden wurde, wird nach einem mit niedriger Priorität gesucht. Der Excel-Datenimport-Assistent ist als Importfilter mit niedriger Priorität registriert, sodass dieser dann immer in der Auswahlliste erscheint. Wählen Sie Hohe Priorität, wenn Sie das Importschema exklusiv mit der angegebenen Dateierweiterung verknüpfen möchten. Zusätzlich können Sie angeben, ob das Schema in der aktiven Projektdatenbank oder in der persönlichen Vorlagendatenbank gespeichert werden soll.
Hinweis Die Einstellungen unter Datenablage und Datenausschnitt, die Sie auf dieser Seite des Assistenten vornehmen, werden nicht im Importschema gespeichert. Diese können Sie bei jedem Importieren im Dialogfeld Importieren individuell einstellen.
Importschemata organisieren
FlexPro speichert die Importschemata in der aktiven Projektdatenbank bzw. in Ihrer persönlichen Vorlagendatenbank ab, welche Sie im Dialogfeld Datei > Informationen > Organisieren verwalten können. Dort haben Sie auch die Möglichkeit, ein Importschema in eine andere Datenbank zu kopieren, um z. B. Importschemata benutzerübergreifend zur Verfügung zu stellen. Sie können ein Schema auch als XML-Datei exportieren oder importieren.
Ein als XML-Datei gespeichertes Importschema können Sie auch dateibasiert auf anderen Rechnern bereitstellen. Hierzu müssen Sie die Datei lediglich in den Ordner C:\ProgramData\Weisang\FlexPro\2021\Templates\Import\Schema kopieren.