Analyseobjekt Ereignisisolation *
Mit diesem Analyseobjekt können Sie Datensätze nach verschiedenen Ereignissen durchsuchen. Es werden zwei grundsätzlich unterschiedliche Arten von Ereignissuche unterstützt. Entweder Sie suchen alle Vorkommen von Ereignissen in einem Datensatz oder Sie ermitteln ab einer bestimmten Startposition eine Sequenz unterschiedlicher Ereignisse, um zur gewünschten Zielposition zu gelangen.
Das Aussehen der Liste Ereignisse hängt von dem gewählten Ergebnis ab (siehe unten). Wenn Sie eine Sequenz von Ereignissen suchen, wird diese als durchnummerierte Liste angezeigt. Andernfalls können Sie beliebig viele Ereignisse verknüpfen. Folgende Verknüpfungen können Sie durch Klick in die Spalte Verknüpfung auswählen:
Verknüpfung |
Beschreibung |
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Und |
Es werden nur die Positionen übernommen, an denen beide Ereignisse vorliegen. |
Oder |
Es werden alle Positionen übernommen, an denen mindestens ein Ereignis vorliegt. |
Vor |
Es werden nur die Positionen übernommen, an denen ein Ereignis 1 unmittelbar einem Ereignis 2 voraus geht. |
Nach |
Es werden nur die Positionen übernommen, an denen ein Ereignis 1 unmittelbar einem Ereignis 2 folgt. |
Die Verknüpfungen Vor und Nach verwenden Sie, um periodische Sequenzen von Ereignissen auszuwerten. Sie können so z. B. alle Maxima ermitteln, die nach einer Flanke auftreten. Die Reihenfolge, in der die Verknüpfungen durchgeführt werden, können Sie durch Klammerung beeinflussen. Wenn Sie keine Klammerung verwenden, hat die Und-Verknüpfung Vorrang von allen anderen.
Doppelklicken Sie auf ein Ereignis, um dieses zu bearbeiten oder klicken Sie auf die Schaltfläche Ereignis hinzufügen.
Im Dialogfeld Ereignis bietet Ihnen FlexPro folgende Ereignisse zur Auswahl:
Ereignis |
Beschreibung |
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Pegeldurchgänge |
Stellen, an denen ein vorgegebener Pegel durchlaufen wird. Im Feld Pegel geben Sie diesen als Absolutwert oder in Prozent des Maximalwertes im Datensatz an. Die Hysterese gibt den Betrag an, um den die Signalamplitude nach der Erkennung eines Pegeldurchganges mindestens fallen bzw. steigen muss, damit der Pegeldurchgang akzeptiert wird. Sie können diese als Absolutwert oder in Prozent des Maximalwertes im Datensatz angeben. |
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Extrema |
Lokale Maximal- oder Minimalwerte. Die Hysterese ist der Betrag, um den das Signal vor und nach einem Extremum mindestens ansteigen bzw. abfallen muss, damit es akzeptiert wird. Sie können diese als Absolutwert oder in Prozent des Maximalwertes im Datensatz angeben. |
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Globale Extrema |
Globales Maximum oder Minimum. |
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Flanken |
Stellen, an denen Anstiege einer vorgegebenen Mindeststeilheit vorliegen. Die Amplitude muss hierzu innerhalb der X-Differenz Delta-X um mindestens den Betrag Delta-Y ansteigen bzw. abfallen. Die Hysterese ist der Betrag, um den die Signalamplitude innerhalb einer Flanke maximal in die Gegenrichtung ausschlagen darf. Die Werte Delta-Y und Hysterese können Sie als Absolutwerte oder in Prozent des Maximalwertes im Datensatz angeben. |
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Flanken bei Pegel |
Pegeldurchgänge mit vorgegebener Mindeststeilheit. Die Bedeutungen der Parameter entsprechen denen der Ereignisse Pegeldurchgänge und Flanken. |
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Burstanfänge und/oder -enden |
Anfänge bzw. Enden von periodischen Signalabschnitten, in denen eine Mindestamplitude innerhalb einer Periodendauer Delta-X immer wieder überschritten wird. Im Feld Pegel geben Sie diese als Absolutwert oder in Prozent des Maximalwertes im Datensatz an. Das Feld Delta-X bestimmt das Intervall [-Delta-X, Delta-X], in dem mindestens ein Wert über dem Pegel liegen muss, damit der jeweils zu prüfende Wert dem Burst zugerechnet wird. Verwenden Sie das Ereignis Werte in Bursts, um die Bursts als Ganzes zu extrahieren. |
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Werte in Bursts |
Alle Werte, die zu einem Burst gehören. |
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Positive Peakanfänge und/oder -enden |
Anfänge bzw. Enden von positiven oder negativen Peaks. Dies sind Bereiche, bei denen die Signalamplitude über bzw. unter einem Pegel liegt. Es werden auch solche Werte gefunden, die genau auf dem Pegel liegen. Im Feld Pegel geben Sie diesen als Absolutwert oder in Prozent des Maximalwertes im Datensatz an. Dieses Ereignis findet die Stellen, an denen die Peaks anfangen bzw. enden. Verwenden Sie das Ereignis Werte über/unter Pegel, um die Peaks als Ganzes zu extrahieren. |
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Werte über Pegel |
Alle Werte, die über bzw. unter einem gegeben Pegel liegen. |
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Werte in Intervall |
Alle Werte, die innerhalb eines gegebenen Intervalls liegen. Es werden auch solche Werte gefunden, die genau auf der Intervallgrenze liegen. Die Intervallgrenzen können Sie als Absolutwerte oder in Prozent des Maximalwertes im Datensatz angeben. |
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Ungültige Werte |
Ungültige Fließkommawerte. |
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Werte in Spikes |
Spikes sind Stellen im Signal, an denen die Amplitude um mehr als den angegebenen Mindestbetrag ansteigt/abfällt und spätestens nach der angegebenen Anzahl von Datenpunkten wieder um mehr als den Mindestbetrag abfällt/ansteigt. Die minimale Höhe können Sie als Absolutwert oder in Prozent des Maximalwertes im Datensatz angeben. Die maximale Breite geben Sie als Anzahl Datenpunkte an. |
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Zeitperiode |
Periodische Zeitausschnitte in einem Datensatz mit Kalenderzeitwerten. Bei Signalen wird in der X-Komponente gesucht. Die Daten müssen entweder Kalenderzeiten sein oder es muss ein Zeitstempel im Datenobjekt, dass die Daten liefert, hinterlegt sein. Folgende Kriterien stehen zur Verfügung:
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Im Auswahlfeld Orientierung geben Sie an, ob Sie positive, negative oder Ereignisse mit beliebiger Orientierung suchen möchten. Bei einem Pegeldurchgang ist das positive Ereignis z. B. ein steigender Durchgang durch den Pegel und das negative Ereignis entsprechend ein fallender Durchgang.
Mit den Feldern Delta-X min und Delta-X max können Sie optional festlegen, wie lange ein Ereignis mindestens anliegen muss, um akzeptiert zu werden. Hiermit können Sie z. B. Peaks mit vorgegebener Mindest- und/oder Maximalbreite suchen. Wenn Sie in einem Signal suchen, geben Sie diese Werte als X-Abstand an, wenn Sie jedoch in einer Datenreihe suchen, dann werden diese als Werteanzahlen interpretiert.
Im Feld Suche in geben Sie an, ob die gewählten Ereignisse in dem auf der Registerkarte Daten angegebenen Datensatz oder ein einem anderen Datensatz gesucht werden sollen.
Die Option Vorher Gleichanteil entfernen subtrahiert vor der eigentlichen Ereignissuche den konstanten Trend von den Daten. Alle Parameter mit absoluten Amplitudenwerten, die Sie für das Ereignis angeben, beziehen sich dann auf die so korrigierten Daten. Y-Werte im Ergebnis werden jedoch ohne diese Korrektur ausgegeben.
Die Option Komplement bilden kehrt die Testaussage um. Sie können hiermit alle Werte im Datensatz suchen, auf die das gewählte Ereignis nicht zutrifft.
Wählen Sie eines der folgenden Ergebnisse für die Suche aus:
Ergebnis |
Beschreibung |
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Werte extrahieren |
Aus dem auf der Registerkarte Daten angegebenen Datensatz werden alle Werte extrahiert, die die logische Kombination der Einzelereignisse erfüllen. Das Ergebnis ist ein Datensatz mit den extrahierten Daten. Diese Auswahl ist für zweidimensionale Daten nicht möglich, da sich unterschiedliche Werteanzahlen für jede Spalte ergeben können. Diese Ausgabe können Sie z. B. als Tabelle darstellen, oder zur Markierung der Ereignisse in einem Diagramm, z. B. mit Symbolen, verwenden. |
Andere ungültig setzen |
Behält alle Werte des auf der Registerkarte Daten angegebenen Datensatzes bei, setzt jedoch die Werte, die den Ereignisfilter nicht passieren, ungültig. Diese Variante können Sie auch auf Datenmatrizen und Signalreihen anwenden, da sich die Werteanzahl nicht verändert. |
Indizes der Werte |
Übergibt nicht die extrahierten Werte sondern die Indizes aller Werte, die die logische Kombination der Einzelereignisse erfüllen. Das Ergebnis ist eine Datenreihe. Auch diese Auswahl ist für zweidimensionale Daten nicht zulässig. Diese Variante verwenden Sie in der Regel, um die Ereignisse in Formeln verarbeiten zu können. Über deren Indizes können Sie z. B. den Signalabschnitt zwischen zwei Nulldurchgängen bilden. |
Anzahl der Ereignisse |
Übergibt die Anzahl der Ereignisse, die die logische Kombination der Einzelereignisse erfüllen. Das Ergebnis ist ein Einzelwert. Auch diese Auswahl ist für zweidimensionale Daten nicht zulässig. |
Wahrheitswerte |
Erzeugt einen Datensatz mit Wahrheitswerten, welche angeben, an welchen Stellen die logische Kombination der Einzelereignisse erfüllt wurde oder nicht. Die Datenstruktur entspricht der des auf der Registerkarte Daten angegebenen Datensatzes. Hier sind auch zweidimensionale Daten erlaubt. Diese Ausgabe eignet sich z. B. zur Visualisierung als zusätzlicher Kurvenzug in einem Diagramm. |
X-Wert des nächsten Ereignisses |
Ab einer gegebenen X-Startposition wird eine Sequenz von Einzelereignissen abgearbeitet. Die Position des vorigen Ereignisses wird hierbei jeweils als Startposition für die Suche nach dem nächsten Ereignis verwendet. Wenn Sie keine Startposition angeben, wird ab dem Anfang des Datensatzes gesucht. Zweidimensionale Daten sind hier nicht zulässig. |
X-Wert des vorigen Ereignisses |
Entspricht der vorigen Auswahl, jedoch wird in diesem Fall vom Ende des Datensatzes her nach links gesucht. Wenn Sie keine Startposition angeben, wird ab dem Ende des Datensatzes gesucht. |
Werte interpolieren |
Behält alle Werte des auf der Registerkarte Daten angegebenen Datensatzes bei und interpoliert die Werte, die den Ereignisfilter passieren, mittels linearer Interpolation. Verwenden Sie diese Auswahl z. B. zum Entfernen von Ausreißern. Diese Variante können Sie auch auf Datenmatrizen und Signalreihen anwenden, da sich die Werteanzahl nicht verändert. |
Werte ungültig setzen |
Behält alle Werte des auf der Registerkarte Daten angegebenen Datensatzes bei, setzt jedoch die Werte, die den Ereignisfilter passieren, ungültig. Verwenden Sie diese Auswahl z. B. zum Entfernen von Ausreißern. Diese Variante können Sie auch auf Datenmatrizen und Signalreihen anwenden, da sich die Werteanzahl nicht verändert. |
Segmente extrahieren |
Interpretiert die Indizes der gefundenen Ereignisse als Folge von Anfängen und Enden von Segmenten, die aus dem Datensatz extrahiert und als Liste zurückgegeben werden. Dies funktioniert auch bei Ereignissen, die zusammenhängende Folgen von Indizes liefern, wie z. B. das Ereignis Werte über Pegel. Hier werden dann nur die Indizes betrachtet, an denen eine solche Folge beginnt oder endet. Die Variante mit X-Korrektur korrigiert die X-Komponenten der Segmente so, dass diese alle bei Null beginnen. |
In Segmente aufteilen |
Interpretiert die Indizes der gefundenen Ereignisse als Teilungen, an denen der Datensatz in Segmente zerlegt wird, und gibt die Segmente als Liste zurück. Auch hier werden bei Ereignissen, die zusammenhängende Folgen von Indizes liefern, nur die Indizes betrachtet, an denen eine solche Folge beginnt oder endet. Die Variante mit X-Korrektur korrigiert die X-Komponenten der Segmente so, dass diese alle bei Null beginnen. Die Variante ohne Ränder übernimmt die Randsegmente am Anfang und am Ende des Datensatzes nicht ins Ergebnis . |
Verwendete FPScript-Funktionen
* Dieses Analyseobjekt ist in FlexPro View nicht verfügbar.