Die Analyse strukturieren
Die wichtigste Aufgabe bei der Datenanalyse mit FlexPro ist die richtige Strukturierung der Analyse, d. h. die geeignete Zerlegung des Analyseproblems in ein Netzwerk von Analyseobjekten und Formeln. Sofern Sie ausschließlich mit den von FlexPro angebotenen Analyseobjekten arbeiten, ergibt sich diese Struktur von selbst. Sie markieren einfach den zu analysierenden Datensatz und wählen ein Analyseobjekt aus, um das entsprechende Ergebnis zu erhalten. Wenn Sie z. B. das Minimum und das Maximum eines Signals in Ihrem Dokument darstellen möchten, erstellen Sie hierzu zwei Analyseobjekte Statistische Kenngröße, eines für das Maximum und eines für das Minimum.
Falls Sie jedoch eigene Algorithmen einsetzen, d. h. Formeln in FPScript programmieren möchten, sollten Sie diese Struktur sorgfältig planen. Zum Aufbau Ihres Analysenetzwerkes stehen Ihnen folgende Elemente zur Verfügung:
Analyseobjekt: Falls für Ihre Analyse ein Analyseobjekt verfügbar ist, sollten Sie dies bevorzugt verwenden. Analyseobjekte haben gegenüber gewöhnlichen FPScript-Formeln den Vorteil, dass die Parametrierung über ein Dialogfeld durchgeführt werden kann.
Formel: Berechnet ein Ergebnis, welches Sie visualisieren möchten oder für weitere Berechnungen benötigen.
FPScript-Funktion: Berechnet ein Ergebnis für eines oder mehrere beim Aufruf der Funktion übergebene Argumente.
Um die Analyse zu strukturieren, gehen Sie nach den folgenden Regeln vor:
1.Planen Sie zunächst ein Analyseobjekt bzw. eine Formel pro Ergebnis, welches Sie visualisieren möchten.
2.Jede so geplante Formel analysieren Sie auf mehrfach vorkommende Codeelemente, die völlig identisch sind und die ein einziges Ergebnis in einer der FPScript-Datenstrukturen berechnen. Für solche Codeelemente erstellen Sie zusätzliche Formeln, auf deren Ergebnisse Sie dann in den bereits vorhandenen Formeln zugreifen.
3.Analysieren Sie nun Ihren Code auf mehrfach vorkommende Elemente, die zwar unterschiedliche Daten verwenden, aber ansonsten von ihrer Struktur her identisch sind und die ein einziges Ergebnis in einer der FPScript-Datenstrukturen berechnen. Für solche Elemente erstellen Sie FPScript-Funktionen, die Sie in den bereits vorhandenen Formeln aufrufen und hierbei die zu verrechnenden Daten als Argumente übergeben.
Eine sorgfältig geplante Analyse sollte möglichst effizient sein und keine redundanten Codeelemente aufweisen. Redundante Codeelemente vermeiden Sie, indem Sie diese in separate Formeln bzw. FPScript-Funktionen "auslagern". Effizienz erreichen Sie unter Anderem, indem Sie auf unnötige Schleifen im FPScript-Code verzichten.
Die Datenstruktur Liste einsetzen
Wie oben beschrieben sollte jede Formel genau eines der zu visualisierenden Endergebnisse als ihr Ergebnis zurückgeben. In seltenen Fällen lässt sich die Berechnung mehrerer Ergebnisse jedoch nicht ohne erheblichen Verlust an Effizienz trennen. Liefert ein Algorithmus z. B. mehrere Ergebnisse, so ist es zwar prinzipiell immer möglich die Berechnung der einzelnen Ergebnisse zu trennen, indem der gleiche Algorithmus in je einer Formel für jedes Ergebnis verwendet wird. Dies führt jedoch zu einer wiederholten Abarbeitung des Algorithmus.
In der Datenstruktur Liste können Sie eine beliebige Anzahl von Berechnungsergebnissen bündeln. Häufigstes Einsatzgebiet der Liste sind mehrkanalige Auswertungen. Die gleiche Berechnung wird hier für n Kanäle durchgeführt und das Ergebnis ist eine Liste mit n Elementen. Aber auch für den oben beschriebenen Fall können Sie Listen einsetzen:
1.Erstellen Sie zur Berechnung der Ergebnisse eine Formel, die den entsprechenden Algorithmus implementiert.
2.Übergeben Sie alle Ergebnisse als Datenstruktur Liste.
3.Benennen Sie die Elemente der Liste entsprechend der berechneten Teilergebnisse.