Analyseobjekt Verbundklassierung (Option Klassierung)
Mit diesem Analyseobjekt können Sie zwei Signale synchron mit einigen der in der DIN 45667 beschriebenen Verfahren klassieren. Es stehen das Stichproben-, das Maximalwert-Speicher- und das Verweildauerverfahren zur Auswahl.
Klasseneinteilung
Die Klassierung basiert auf der Einteilung des Wertebereichs der Belastungs-Zeit-Funktion (Quelldatensatz) in diskrete Klassen. Um diese Einteilung vorzunehmen, bietet Ihnen das Objekt diverse Verfahren an. Im Wesentlichen wird bei allen Verfahren die Lage der Klassengrenzen angegeben. Die Verfahren unterscheiden sich lediglich in der Auswahl der Parameter, die Sie zur Angabe der Klassengrenzen angeben müssen. Die Klassen werden als oben offene Intervalle aus den angegebenen Klassengrenzen gebildet, d. h. die jeweils untere Grenze wird der Klasse zugerechnet. Eine Ausnahme bildet die oberste Klasse, ihr wird auch die obere Grenze zugerechnet. Alle Werte, die über der obersten oder unter der untersten Klasse liegen, werden nicht gezählt!
Die Wahl einer geeigneten Klasseneinteilung muss sorgfältig geplant werden, da nur Ergebnisse, die mit gleicher Klasseneinteilung ermittelt wurden, direkt vergleichbar sind. Bei der Verbundklassierung werden zwei Signale synchron klassiert und die Häufigkeiten werden in einer Matrix gezählt. Die Klassen des ersten Signals werden den Zeilen der Matrix und die des zweiten Signals entsprechend den Spalten zugeordnet. Das Ergebnis ist also eine Datenmatrix mit entsprechender Zeilen- und Spaltenanzahl.
Verfahren, Faktor N
Die drei Verfahren unterscheiden sich in der Arbeitsweise bei der Klassierung und im Ergebnis.
•Beim Stichproben-Verfahren wird jeder n-te Wert aus dem Quelldatensatz entnommen und in seiner Klasse registriert. Für n gleich 1 entspricht dies der Histogram-Funktion. Diese arbeitet jedoch im Gegensatz zur Klassierung mit offenen Randklassen.
•Beim Maximalwert-Speicherverfahren wird der jeweils größte von n Werten aus dem Quelldatensatz in seiner Klasse gezählt. Für n gleich 1 liefern das Maximalwert-Speicherverfahren und das Stichprobenverfahren das gleiche Ergebnis.
•Beim Verweildauerverfahren wird die Zeit ermittelt, die das Signal in den jeweiligen Klassen verweilt. Bei einem äquidistant abgetasteten Signal entspricht dies der absoluten Häufigkeit in einer Klasse, multipliziert mit dem Abtastintervall. Sie können das Verweildauerverfahren jedoch auch für nicht äquidistant abgetastete Signale verwenden.
Häufigkeit
Sie können angeben, ob absolute, relative oder prozentuale Häufigkeiten ermittelt werden sollen. Für die absoluten Häufigkeiten gilt, dass deren Summe gleich der Anzahl der klassierten Werte ist. Diese kann geringer sein als die Anzahl der Werte im Quelldatensatz! Bei relativen bzw. prozentualen Häufigkeiten wird auf Eins bzw. Einhundert normiert, d. h. die Summe der Häufigkeiten ergibt Eins bzw. Einhundert. Wenn im Signal ungültige Werte enthalten sind, wird dies bei der Normierung berücksichtigt.