Bei der Walzstraße, deren Messdaten mit dem von uns implementierten System erfasst, ausgewertet und archiviert werden, handelt es sich um eine vieradrige Hochleistungs-Drahtstrasse (Kapazität: 1.000.000 t/Jahr).
Die Straße ist im Anfangsbereich (Glühofen) einadrig und spaltet sich im Verlauf zweimal auf, um in vier Adern zu enden. Auf der Walzstraße wird rund um die Uhr Drahtmaterial (5 -15 mm) hergestellt. Das Ausgangsmaterial - die Knüppel - wird im Straßenverlauf durch so genannte Walzblöcke auf den Solldurchmesser gebracht, am Ende per Laserdiameter vermessen und schließlich auf einer Kühlstrecke ringförmig abgelegt. Nach der Abkühlung wird das Material zu Ringen gebündelt und eingelagert.
Die Anlage verfügt über eine Materialflussverfolgung (MFV), die zusammen mit Fotodioden und Temperaturkameras eine auftragsbezogene Verfolgung der Knüppel durch die ganze Anlage ermöglicht. Entlang der Straße werden kontinuierlich Signale erfasst, z. B. Temperaturen, Wasserverbräuche, Wasserdrücke, Geschwindigkeiten etc.
An prozessrelevanten Stellen der Anlage, die sich über mehrere hundert Meter erstreckt, gibt es Leitstände, deren Personal u. a. anhand von lokal gemessen Daten die Anlage manuell steuert bzw. den Walzprozess reguliert oder auch im Störungsfall anhält.